Von Anfang an hatten Alain Croubalian und seine Musiker mit dem Tod sympathisiert. 2021 nun hat der Croubalian geholt, weshalb dieses nachgelassene Album mit Death Is Forever den ultimativen Titel trägt. Es ist sozusagen ein Album aus der Gruft. Nach Anfängen in einer Beatkapelle hatte sich Croubalian den düster-emotionalen Welten der Musik verschrieben und mit seinen Dead Brothers traurig-schönen Gothic Folk der Extraklasse zelebriert. Ein Großteil der Songs auf diesem Album sind Eigenkompositionen, es finden sich aber auch Fremdtitel darunter, unter anderem das alte Kirchenlied „Wayfaring Stranger“. Geradezu konzeptionell geht es auf diesem Album mit einer Trauermelodie auf einer „pump organ“ (Harmonium) los, und dann schließen sich nahtlos Crouballians Songs an. Langsam ist das Tempo auf diesem Album, verhalten sind die Texte. Das Ganze wirkt wie das Werk eines Musikers, der aus seinem Küchenfenster schaut und dort nur Nebel sehen kann. Die Welt ist unscharf, klamm und von Unheil überwölbt.
Michael Freerix
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