Paula Linke

Musikalisches Organisationstalent

5. März 2024

Lesezeit: 4 Minute(n)

Leipzig galt zu DDR-Zeiten als heimliche Folkhauptstadt. Danach folgten magere Jahre. Inzwischen hat sich die Stadt zu einem spannenden Zentrum in Sachen Lied und Chanson entwickelt – mit Namen wie Nadine Maria Schmidt, Peggy Luck, Masha Potempa, Maria Schüritz und Paula Linke. Auffällig ist die weibliche Dominanz, mit Sarah Lesch zog sogar eine Größe der Szene in die Messestadt. Der folker stellt mit Paula Linke, die sich inzwischen zur Organisatorin der Szene der Stadt entwickelt hat, eine der zentralen Vertreterinnen vor.
Text: Reinhard „Pfeffi“ Ständer

Während die meisten der erwähnten Songpoetinnen nicht aus Leipzig stammen, wurde Paula Linke hier geboren, und zwar im historischen November 1989. Mehr noch: Ihre Taufe fand in der Nikolaikirche statt, dem Symbol der friedlichen Revolution. Ihr Vater Robert Weinkauf gehörte zur Folkszene, bei den Ioculatores spielte er Renaissancemusik. Kein Wunder, dass Linke an der Musikschule eine rundum musikalische Bühnenausbildung erfuhr: Gesang, Klavier, Klarinette, Tanztheater bis hin zum Ballett. Später studierte sie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Als wichtigste Lehrjahre sieht Paula ihre Anstellungen an den Theatern in Ansbach und Münster an. „Dort habe ich alles gelernt, um zur selbständigen Künstlerin zu werden und über den eigenen Tellerrand zu schauen, von Soziologie bis Dramaturgie und vor allem Organisation. Das nützt mir jetzt sehr.“

Aktuelles Album:

Schön durcheinander (Kick The Flame, 2023)

3
Aufmacher:
Paula Linke

Aufmacherfoto: Christin Goy

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