folker präsentiert
Gerade wurde auf dem folker-Podium beim Nürnberger Bardentreffen noch zum Thema „Kulturelle Aneignung“ diskutiert, da kommt ein Film in die Kinos, in dem sich die Berliner Big Band Omniversal Earkestra auf Spurensuche nach Mali begibt, um die Musik ihrer Kollegen aus den Siebzigerjahren zu erforschen. Gut ein Jahr nach Pierre Laffargues Congotronics International – Where’s The One? (siehe Albumbesprechung in folker #2.22 ist Le Mali 70 ein weiterer spannender Roadtrip, samt Begegnungen mit legendären Musikern und Musikerinnen wie Salif Keita, Cheick Tidiane Seck, Abdoulaye Diabaté, Mouneissa Tandina.
Le Mali 70; Martin Langner, Film Five GmbH
Die Geschichte der populären Musik hat ihre Wurzeln in Westafrika und besonders tief in Mali. In Berlin entdeckte die Big Band die alten Vinylscheiben der Rail Band oder der Mystère Jazz de Tombouctou, deren Fusion einen ursprünglichen Soul atmete. Während der Reise zu den Helden ihrer eigenen Plattensammlung treffen sie auf die Altstars der malischen Big-Band-Epoche, folgen den Spuren der Kompositionen und bewundern ihre Idole auf verschrammtem Archivmaterial. Bei Jamsessions und Konzerten kommen die Musikschaffenden aus Nord und Süd ins Gespräch und nähern sich gemeinsam den alten Stücken, was teilweise nicht ohne lautstarke Auseinandersetzungen über den korrekten Beat gelingt, bevor am Ende ein Album in Salif Keitas Studio in Bamako aufgenommen wird.
Offizieller Kinostart des Streifens von Markus C. M. Schmidt ist Donnerstag, der 17.8.2023, er wird aber bereits kommenden Dienstag, den 15.8.2023, eine Vorpremiere im Open-Air-Kino des Museums für Angewandte Kunst Köln (MAKK) in der Reihe cineMAKK sowie in Kooperation mit der vom 12. bis 18. August stattfindenden Cologne Jazz Week haben. Der folker wird vor Ort sein und im Anschluss eine Rezension zum Film auf folker.world veröffentlichen.
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