Er galt als einer der nachdrücklichsten Liedermacher der Antiatomkraftbewegung. Zehn Jahre nach seinem Tod erinnern der Düsseldorfer Sänger Klaus Grabenhorst und der Kölner Liedermacher Gerd Schinkel mit zwei Konzerten in Gedelitz und auf Burg Waldeck an das Lebenswerk des badischen Protestsängers.
Walter Moßmann war unbequem und kritisch und bewahrte stets seine politische Unabhängigkeit. So sang er mit seinen „Flugblattliedern“ in den Siebzigern erfolgreich gegen das Atomkraftwerk in Wyhl am Kaiserstuhl an sowie im Wendland gegen die Einrichtung eines Endlagers für Atommüll bei Gorleben an der Elbe.
Grabenhorst und Schinkel kannten Moßmann persönlich und schätzten seine Lieder immer hoch. Wie Schinkel pflegte auch Moßmann einen journalistischen Zugang zu seinen Songs. Außerdem verehrte auch der aus Karlsruhe stammende Liedermacher die Lieder des US-Protestsängers Phil Ochs und nutzte dessen Melodien für seine Texte. In dem von Grabenhorst zusammengestellten Porträtprogramm werden diese Lieder daher einen großen Raum einnehmen.

Klaus Grabenhorst
Foto: Promo
Mit ihren Konzerten am 29. Mai in Gedelitz und am 5. Juli beim Open Air auf Burg Waldeck wollen Grabenhorst und Schinkel die Bedeutung Moßmanns für die zivilgesellschaftliche Protestkultur unterstreichen. Weitere Infos gibt es unter www.klaus-grabenhorst.de und www.gerdschinkel.de.

Walter Moßmann beim Mainzer Open Ohr-Festival 1979 (Foto: Gerd Eichmann, Wikipedia CC BY-SA 4.0)
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