Des isch a CD für die, wo Schwäbisch verschdandet, denn sonscht kennt’s soi, dess oim dr Tekschd entgoat. Gerade der Text ist nämlich dem schwäbischen Mundartsänger Jan Denzler aus dem badischen Salem besonders wichtig, sodass sogar eines der sieben Lieder dieser Scheibe dem „Tekschd“ als solchen gewidmet ist. Denzler wundert sich darüber, dass die meisten Menschen sich an die Melodie eines Liedes erinnern, aber nicht an den Text. Im Lied heißt es: „I bin dr Tekschd von dem Liad, de Moischde fall i gar id auf.“ Das dürfte hier schwerfallen. Selbst wenn man sich als Nichtschwabe zunächst über das häufige „Schdau, Schdau“ bei Track zwei wundert, bleibt es im Gedächtnis. Es geht ums Im-Stau-Stehen, einem Autofahrenden bekannten Lebensgefühl. Andere Lieder handeln von einem erfolglosen Flirt, über das verrückte Gefühl, zurück im Leben zu sein, von Problemen mit dem Aufbauen schwedischer Möbel, von der Klimakatastrophe und von „nix“. Bei aller Wichtigkeit vom Tekschd spielen sein Gitarrenspiel und die Melodien aber doch eine Rolle. Alle Songs scheinen selbst geschrieben, rhythmisch, verträumt zwischen Frohsinn und Melancholie changierend. A scheens Scheible isch des!
Michael A. Schmiedel
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