La Réunion ist eine tropische ostafrikanische Insel im Indischen Ozean und ein Übersee-Département Frankreichs. Von dort stammt der Maloya-Rhythmus. Die „Beschützer der Insel“ liebten die Call-and-Response-Gesänge und Trommeln des Maloya nicht. Kein Wunder, dass Gramoun Lélé, Votias Vater, Mitglied der kommunistischen Partei war. So verboten die Franzosen für lange Zeit jede Maloya-Darbietung. Vie Kaz bedeutet auf Deutsch „altes Haus“. Es ist das Haus vieler Generationen. Gramoun Lélé überlieferte die Tradition seiner Tochter. Diese wiederum gab sie ihren Kindern weiter. Zusammen singen sie zu den treibenden Rhythmen unterschiedlichster Percussioninstrumente über Gefühle und das Leben auf der Insel. Votia fordert mit ihrer starken Stimme ihren Nachwuchs heraus, der mit polyfonem Gesang der Mutter antwortet. In „Volkan“ singen sie über den großen Vulkan der Insel. Er sorgt dafür, dass es regnet und die Leute immer zu essen haben. Das ist nicht mehr immer so: „Doch du, Vulkan, bleibst groß und stark, genauso wie wir.“ Votia zelebriert diese Stärke und frischt ihren traditionellen Maloya mit Aktuellem auf. Nur schade, dass das Album ohne jegliche Information auskommt.
Martin Steiner






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