Es ist ein leises, ein zurückhaltendes Livealbum. Christina Lux singt ihre nachdenklichen Texte meist zur Gitarrenbegleitung Oliver Georges, der auch für die Percussion verantwortlich zeichnet und hin und wieder die zweite Stimme übernimmt. Lieder wie „Wie tief“, „Meer“, „Uhr“ oder das abwechslungsreiche und mit knapp acht Minuten durchaus auch ausufernde „Medley de luxe“ berühren einen auch dann, wenn man vielleicht mit den Songs der Singer/Songwriterin nicht im Detail vertraut ist. Die sechzehn Stücke kommen in anderthalb Stunden aus den Boxen und wurden im April dieses Jahres in der Kattwinkelschen Fabrik in Wermelskirchen in NRW aufgenommen – und das noch nicht einmal absichtlich. Tonmann Andreas Müller hatte einfach fleißig mitgeschnitten – so gut und klanglich ausgefeilt, dass daraus nun ein Doppel-Livealbum geworden ist. „Manchmal geht es so einfach“, so Christina Lux – wie recht sie hat. Musik und Texte ergeben eine Einheit, es werden Klang- und Textlandschaften gezeichnet, in die einzutauchen sich auf jeden Fall lohnt. Die Zeit dafür sollte man sich nehmen.
Wolfgang Weitzdörfer
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