Das zweite Album von Fränder aus Schweden und Estland sorgt direkt beim ersten Hören für ein ganz bestimmtes Gefühl. Nämlich dem, dass das Quintett um die Brüder Gabbi und Daniel Dluzewski es mit dem Zweitwerk wissen will. Und man merkt, dass diese – nach eigenen Worten – „Heavy Accoustic Music“ richtig gut produziert wurde. Kein Wunder, saß doch mit Daniel Bergstrand kein Unbekannter hinter den Reglern – zumindest, wenn man sich ein wenig mit dem in Skandinavien fast schon zum Kulturgut gehörenden Heavy Metal beschäftigt. Denn Bergstrand dürfte dort so etwas wie ein Haus- und Hofproduzent sein. Damit hat II nun nicht viel zu tun, aber es steckt eine junge und frische Energie in der Musik, die von der fantasievollen Instrumentierung lebt – vor allem Säde Tatars Flöte und Natasja Dluzewskas Fiddle stechen heraus. Letztere sorgt auch für den intensiven Gesang, der Stücke wie „Evigt Regn“ oder „Svarta Sparvens Sorg“ zu echten Highlights in der knappen Stunde macht. Das Album macht viel Spaß, gerne würde man das Quintett auch einmal in einem Pub oder auch auf einem Festival auf der Bühne erleben wollen.
Wolfgang Weitzdörfer
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