Kaspar Laval

The Lights That Never Go Out (Eigenverlag); mit engl. Infos

27. Januar 2025

Lesezeit: 2 Minute(n)

Dass bekannte Melodien mit neuen Texten versehen werden, geschieht recht häufig, dass man auf bekannte Texte neue Melodien komponiert, kommt seltener vor, zumal, wenn es sich um Volkslieder handelt, die man ja zuerst wegen der Melodie erkennt. Weil aber eben genau das hier der Fall ist, ließen sich die Lieder beim ersten Durchhören nicht erkennen. Erst nach der Frage an den Musiker nach den Lyrics, machte dieser darauf aufmerksam, dass es bis auf eines alles Traditionals sind und die eine Ausnahme von Thomas Moore stamme. Kurzum: Der vor allem durch die belgisch-niederländische Band Hot Griselda bekannte Bouzoukispieler Kaspar Laval bietet hier Neuinterpretationen traditioneller irischer, schottischer und englischer Lieder wie „Peggy Gordon“, „Annan Waters“ oder „The Harp That Once“, wobei letzteres das von Thomas Moore ist. Fast alle Lieder handeln von Liebe und Abschied, Laval widmet sie einer Sara. Sowohl sein Gesang als auch sein Bouzoukispiel erinnern etwas an Jørgen Lang, wenn dieser auch eine Gitarre verwendet. Laval, begleitet von Jeroen Geerinck auf synthetischer Bodhrán und E-Gitarre, schafft einen sehr weiten Klangraum, hier und da filigran umspielt, ansonsten sehr getragen und geradezu elegisch. Man mag auch an die Kunstlieder der Romantik denken. Das Cover zeigt den Leuchtturm von Poolbeg bei Dublin, der wohl der Liebsten den Weg zurück zu ihm leuchten soll. Ein sehr schön anzuhörendes Album, auch wenn man gerade keinen Liebeskummer hat.

Michael A. Schmiedel

Kaspar Laval
The Lights That Never Go Out (Eigenverlag); mit engl. Infos

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