Das Rembrandt Trio ist für orientalischen Kammerjazz bekannt und hat seine Qualitäten im Zusammenspiel beispielsweise mit Granden wie Kayhan Kalhor (Kamantsche) und Hossein Alizadeh (Tar, Setar) unter Beweis gestellt. Nun gibt es hier also eine Kollaboration mit einem iranischen Sänger – und was für einem. Mohammad Motamedi beherrscht nicht nur das persische Liedgut, er trägt es auch äußerst gefühlvoll und mit einer gelegentlichen Neigung zum Operntenor, Juchzen und Erzählen vor. Die Betitelung des Albums lässt ein Quartett erwarten. De facto handelt es sich aber um unterschiedliche Formate des Duos aus Motamedi und Percussionist Vinsent Planjer bis hin zu diversen Septetten, bei denen auch Myrthe Helder (Geige), Maya Fridman (Cello) und Maarten Ornstein (Klarinette) dabei sind. Die Stücke weisen unterschiedliche Improvisationsgrade auf und stammen zum Teil von iranischen Komponisten, zum Teil von den vier auf dem Cover Genannten. Was die Texte angeht, hat man sich unter anderem bei den Mystikern Rumi und Hafez bedient. Ein intensives Album, das jedem Mitwirkenden Raum zur Entfaltung lässt und Lust auf ein Liveerlebnis macht.
Ines Körver
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