Zwei schottische Alben (siehe auch Rura), ein Grundgedanke. Zwei Instrumentalgruppen laden sich (meist singende) Gäste ein. Niteworks, die Dance-Loop-Folker von der Isle of Skye, verfolgen dieses Konzept schon immer (siehe Rudolstadt Festival 2017) und konzentrieren sich auf weibliche und gälische Stimmen, u. a. Ellen MacDonald, Kathleen MacInnes oder das Trio Sian, mit dem sie ein denkwürdiges Konzert für die Online-Celtic-Connections 2021 vor dem dramatischen Background des Trotternish Ridge auf Skye aufnahmen. Das passt, geht ab und gefällt, wenn man denn auf die typischen Folkinstrumente verzichten kann.
Eine der Ausnahmen im Niteworks-Konzept ist die junge Sängerin Hannah Rarity mit dem englischsprachen Traditional „Gloomy Winter“, und sie ist auch das Bindeglied, denn Rarity ist auch auf dem Rura-Album (mit nur gut 26 Minuten eher eine EP) vertreten. Die Rura-Idee: Wir wollen mit den Künstlern und Künstlerinnen zusammenarbeiten, deren Musik wir in den letzten zehn Jahren im Bandbus auf Tour gehört haben. Das Quartett (Gitarre, Fiddle, Flute, Pipes, Piano, Bodhrán) sicherte sich die Dienste u. a. von Koryphäen wie Duncan Chisholm, Julie Fowlis oder Michael McGoldrick. Ihre vierte und definitiv bislang abwechslungsreichste Veröffentlichung.
Mike Kamp
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