Der Vermerk „hochdt. Texte“ mag irritieren, denn die gesungene Sprache des Riedenburger Sängers ist Bairisch, aber im Beiheft sind die Liedtexte nur in Übersetzung vorhanden. Aber zunächst tönt voller, rockiger Bandsound und dann ein Gesang, der – trotz anderen Dialekts – an Wolfgang Niedecken erinnert, aber auch an Hannes Ringlstetter. Er ist eher leise und lässt der Band viel Raum, eine Unzahl von Instrumenten kommt zum Einsatz, von Uilleann Pipes bis zu singenden Wassergläsern. Gerne fängt ein Lied leise an und wird dann immer lauter und bombastischer. „Sommerregen“ endet gar in einer schier nicht enden wollenden Refrainwiederholung des Chors. Die Texte erzählen vom Kater nach durchzechter Nacht, von verlorener Liebe, vom Schülereid, immer zusammenzubleiben, von schwieriger nationaler Identität und immer wieder von Vergänglichkeit, dem Leiden daran und der Sehnsucht danach, dass das Schöne für immer sein möge.
Michael A. Schmiedel
0 Kommentare