Dieser Sampler (zwei CDs à sechzehn Tracks) tut genau die beiden Dinge, die man von ihm erwarten darf. Er bietet erstens allen, die beim Festival in Rudolstadt vor Ort waren, einen guten Rückblick auf die Bands, die dieses Jahr am Start waren, wobei natürlich nicht alle anwesenden Bühnenacts auf dem Sampler vorkommen konnten. Dafür waren es einfach zu viele, und einige hatten auch bisher keine Alben produziert. Zweitens machen die Stücke diejenigen auf die präsentierten Künstlerinnen und Künstler neugierig, die das Festival verpasst haben. Ausgesucht wurden nämlich ausnahmslos Stücke, die Lust auf mehr machen. Dabei ist der Sampler nicht immer leichte Kost. Im ersten Track der ersten CD („Maijodler“ von Hotel Palindrome) wird zum Beispiel vornehmlich gejodelt, auch der Vokalpart des zweiten Stücks („Maakilinen Vaima“ von Pauanne) ist ein bisschen was für Fortgeschrittene. Doch es wird nie auch nur ansatzweise so anstrengend, dass man aufgibt, ganz im Gegenteil: Man bleibt gebannt bei der Stange. Dazu trägt ebenfalls bei, dass gar nicht erst versucht wurde, die Tracks nach Regionen oder Genres zu sortieren. Entdeckungen sind garantiert!
Ines Körver
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