Kim Carnie ist schon eine ganz besondere Künstlerin. Nicht nur, dass sie mit ihrem ersten Soloalbum gleich den Preis der deutschen Schallplattenkritik gewonnen hat, sie ist auch sehr aktiv als Sängerin der Highland-Folkrocker Mànran und außerdem Teil des All-Star-Ensembles Staran, die aus zeitlichen Gründen nach den diesjährigen Celtic Connections momentan etwas weniger präsent sind. Das Debütalbum der Gruppe um Carnie sollte man sich aber auf jeden Fall nicht entgehen lassen. Mit an Bord sind Bassist James Lindsay (u. a. Breabach), Fiddler Jack Smedley (u. a. Rura). Tastenmann John Lowrie (u. a. Hannah Rarity) sowie der Gitarrist und beliebte Begleiter Innes Watson. Die wunderschön arrangierten Songs bestechen einerseits durch Carnies unverwechselbaren gälischen Gesang (leider nur bei drei Stücken, zweimal mit Backing Vocals von Breabachs Megan Henderson, und mit „Settle, Honey“ auch mal ein englisches Lied), andererseits durch die teils jazzigen, teils minimalistischen, teils elektronischen, aber meist traditionellen Einflüsse, besonders bei den fünf Instrumentals. Da würde man gerne mehr von hören.
Mike Kamp
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