Das hatten wir noch nicht: Ein wiederbelebtes kubanisches Salonorchester wie aus dem 19. Jahrhundert mit in Kuba ausgebildeten Musikschaffenden, die aber in Mitteleuropa leben. Gespielt wird das Repertoire kubanischer Tänze inklusive einiger Klassiker wie „La Paloma“ oder „Cherry Pink And Apple Blossom White“. Man bemühte sich um einen authentischen Sound und nahm das Album deshalb in einem Schloss in Grafenau auf. Das mag musikhistorisch interessant sein, geht aber auf Kosten einer gleichmäßigen Abmischung. So ist die Guiro (Flaschenratsche) etwas zu dominant zu hören, dafür brilliert Sängerin Johana Jo Jones. Insgesamt wirkt kubanische Musik hier gediegener, aber so war es wohl gedacht. Deshalb muss man sich etwas einhören. Die Musik wirkt für ein kubanisches Orchester zu brav und gleichzeitig für ein Kurorchester zu lebhaft. Ursprüngliche kubanische Musik der anderen Art.
Hans-Jürgen Lenhart
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