Genau dreißig Jahre ist es her, dass sich drei Absolventen der Krakauer Musikakademie zusammenschlossen, um in erster Linie Klezmermusik zu spielen. Jerzy Bawol (acc), Tomasz Kukurba (v, perc, voc) und Tomasz Lato (b) bringen nun, unter Mitwirkung des Toningenieurs und Koproduzenten Dariusz Grela, ihr dreizehntes Album heraus. Eden (1997) oder The Sounds Of The Vanishing World (1999) gelten mittlerweile als Klassiker des Genres. Natürlich hat sich das Trio über die Jahre musikalisch verändert. Anleihen an Jazz verbunden mit Inspirationen und Musikrichtungen aus aller Welt sind das Ergebnis eines eigenen, individuellen Stils. Dass hier nun allerdings viel mit noch mehr vermischt wird, mag nicht jedermanns Geschmack sein. So spricht die Vertriebsinfo von mannigfaltig arrangierten Stücken, die über „polnische Reels“, „keltischen Rembetiko“, „orientalischem Tango“ und „meditativen Bebop“ gar bis hin zu „tibetanischem Klezmer“ [!] reichen. Klezmer-Freunde werden sicherlich Gefallen an „Early Bird“ haben, während „Four Faces“ klar zum Mittanzen auffordert. Eingefleischte Kroke-Fans werden auch das vorliegende Album zu lieben wissen.
Matti Goldschmidt
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