Das können wir in Zeiten vielfältiger Bedrohungen und ziemlich düsterer Zukunftsprognosen gut gebrauchen: Klänge, die uns mit einer Idee von Zuversicht konfrontieren – oder eher: erfüllen. Johanna Juholas Kompositionen malen kraftvolle und positive Ideen. Um das zu erreichen, setzt sie bei den acht Werken auf diesem Album (meistens) auf heitere Melodien und Tempo, aber nicht nur. Sie ist bekannt für äußerst flinke Finger auf den Knöpfen ihrer Akkordeons und für Melodien, die verschiedene Stile verschmelzen und Geschichten erzählen. Dazu trägt ihr famoses vierköpfiges Begleitorchester bei sowie der Einsatz von Soundsamples wie in „Elektroniikkakerho – Electronic Club“, das ein bisschen an Discomusik im Stil von Abba erinnert. Selbst das Stück „Alarm“, in dem ein sirenenartiger Heulton simuliert wird, weckt beim Hören mehr auf, als dass es Panik vermittelt. Elektronische Verzerrungen wie in dem heiteren „Pachinko Sensei“ hören sich an wie fröhliche Chöre, manchmal setzt Juhola auch aufgenommene Stimmfragmente ein. Das titelgebende Stück startet fast besinnlich und wandelt sich zu einem energiegeladenen, hoffnungsfrohen Gesang, hier mit „echter“ Stimme der Sängerin und Beatboxerin Venla Ilona Blom.
Imke Staats
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