Ich bin Verlegerin von drei Musikmagazinen: zwiefach, folker und dem akkordeon magazin. Dass diese Titel heute noch – ganz oder teilweise – in gedruckter Form erscheinen, ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Unabhängige Musikmagazine gehören inzwischen zu den selten gewordenen Medienformaten: steigende Produktionskosten, verändertes Mediennutzungsverhalten und der Rückzug vieler Verlage aus dem Printbereich haben dazu geführt, dass zahlreiche Titel verschwunden sind.
Umso mehr war und ist es eine bewusste verlegerische Entscheidung – und eine Leistung –, diese Magazine weiterzuführen. Zusammen stehen sie für über 120 Jahrgänge kontinuierlicher Musikpublizistik. Nicht aus Nostalgie, sondern aus der Überzeugung heraus, dass Musik Räume braucht, in denen sie vertieft, eingeordnet und mit Haltung erzählt wird.
Gedruckte Ausgaben schaffen Verlässlichkeit und Konzentration. Gleichzeitig entwickeln wir die jeweiligen Onlineauftritte konsequent weiter: als Plattformen für Aktualität, Vernetzung und neue journalistische Formate. Print und digital sind für mich kein Widerspruch, sondern zwei sich ergänzende Säulen eines gemeinsamen verlegerischen Gesamtkonzepts.
Nur durch dieses Zusammenspiel – und durch Menschen, die bereit sind, unabhängige Medien aktiv zu unterstützen – können Magazine wie diese auch in Zukunft bestehen.
folker – Musik mit Haltung seit 27 Jahrgängen
Der folker erscheint im 27. Jahrgang. Er steht für Folk, Rootsmusik aus aller Welt, politische Lieder und für einen Journalismus, der Musik nicht isoliert betrachtet, sondern in kulturelle, gesellschaftliche und politische Zusammenhänge einordnet. Gedruckt bedeutet für mich hier: Zeit für Tiefe, für Einordnung und für Stimmen, die nicht dem schnellen Takt der Aufmerksamkeit folgen.
Gleichzeitig wird der folker konsequent digital weiterentwickelt.
Mit www.folker.world als redaktioneller Plattform und www.folkerkalender.de als einzigartigem, digitalem Tool zur Veröffentlichung von Veranstaltungen aus der Szene entsteht ein eng verzahntes Ökosystem: Redaktion, Community und Veranstaltungslandschaft greifen ineinander. Der folkerkalender ist dabei weit mehr als ein Terminkalender – er macht die Vielfalt der Szene sichtbar, bündelt Informationen und schafft Orientierung für Publikum, Veranstalter:innen und Musiker:innen.
Print und online sind für mich zwei gleichwertige Säulen eines gemeinsamen publizistischen Konzepts: Das Magazin vertieft, die digitalen Angebote vernetzen und erweitern.
Die Zukunft entscheidet sich im Abo
Unabhängige Musikmagazine leben nicht von Klickzahlen, sondern von Menschen, die sie bewusst unterstützen.
Ein Abonnement des folker (gedruckte Form – folker … song, folk & world print – oder digitale Variante – folker – song, folk & world) ist ein Bekenntnis zu Haltung, Qualität und kultureller Vielfalt.
Ich danke allen Leser:innen, Autor:innen und Partner:innen und wünsche frohe Weihnachtstage sowie ein neues Jahr mit offenem Ohr und weitem Horizont.
Andrea Iven, Eure folker-Verlegerin
PS: Redaktionelle Weihnachtspause
Zum Jahresende legen Redaktion und Verlag eine kurze Pause ein.
Bis einschließlich 4. Januar ist die Redaktion, bis einschließlich 11. Januar der Verlag nicht persönlich erreichbar.
Über die jeweiligen digitalen Kontaktformulare und E-Mail-Adressen können uns Anliegen selbstverständlich weiterhin erreichen. Alle Nachrichten, Anfragen und Bestellungen werden ab dem 12. Januar zuverlässig gelesen, beantwortet und bearbeitet.
Vielen Dank für Ihr Verständnis – und für Ihre Unterstützung unserer Arbeit.






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