Vier Finnen, vier Mundharmonikas

Sväng besinnen sich auf ihre Anfänge

1. Juni 2023

Lesezeit: 4 Minute(n)

Seit der Gründung 2003 existiert das Quartett Sväng in unveränderter Besetzung. Einen ganz eigenen musikalischen Kosmos haben die vier Finnen erschaffen, und das bezieht sich nicht nur auf den Klang der vier verschiedenen Mundharmonikas, sondern auch darauf, was man damit machen kann – und was man vermeintlich nicht damit machen kann. Das nämlich machen Sväng trotzdem: Polka und Balkan, Tango und Sibelius, Ragtime und eigenes. Für diese Finnen ist nichts unmöglich, mit atemberaubender Virtuosität pflügen sie sich durch einen unglaublichen Stilmix.
Text: Tim Jonathan Kleinecke

Für ihr neues Album haben sich Sväng auf ihre Anfänge besonnen und spielen auf In Trad We Trust ausschließlich traditionelle Stücke aus dem großen finnischen Volksmusikliederbuch. Sie machen natürlich auch hier vor nichts Halt: Jouko Kyhälä, Eero Grundström, Eero Turkka und Pasi Leino bedienen sich karelischer Runengesänge ebenso wie der westfinnischen Pelimanni-Spielweise. Polska, Quadrille und Walzer werden ebenso zu Sväng-Sound wie ein altes Romalied. Nicht einmal vor scheinbar abgedroschenen Klassikern schrecken sie zurück: „Kirkonkellot Ja Maanitus“ entwickelt sich zu einem grandiosen Schwurbel, und „Peltoniemen Hintriikin Surumarssi“, der Trauermarsch für Hintrikki Peltoniemi, fasziniert auch in der Sväng-Version.

Tim Jonathan Kleinecke hatte Ende November 2020 die Gelegenheit, Sväng-Mastermind Jouko Kyhälä ein paar Fragen zu stellen – dieser ist übrigens der erste „Doktor“ der Mundharmonika.

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