Auf den Punkt: Christina Lux, Musikerin

„Musik machen ist für mich vor allem Begegnung, die kein Netz ersetzen kann.“

8. Dezember 2022

Lesezeit: 5 Minute(n)

Ist die CD in deinen Augen tot und überflüssige Verschwendung von Rohstoffen, wo man heute doch alles „online“ bekommt?

Noch ist sie nicht tot, denke ich. Mein Publikum ist eher ab vierzig aufwärts, und da wird eine CD durchaus noch geschätzt so wie der Kontakt nach dem Konzert mit Autogramm und Widmung. Mein über Jahrzehnte aufgebauter Lauscher:innenkreis hat die Idee des Künstlerartenschutzes sehr gut verstanden. Sie verstehen, dass es ein Geben und Nehmen ist. Und das bleibt in meinem Kreis offenbar auch lieber haptisch. Für die, die keinen Player mehr haben, gibt es inzwischen auch direkt bei mir einen Download, und das in guter Qualität und für eine faire Vergütung. Wenn online nur bedeutet, dass es umsonst zu bekommen ist, dann ist Wertschätzung dahin, was traurig ist. Es gibt aber wieder mehr Leute, die Vinyl schätzen, auch junge Menschen, aber das ersetzt nicht die fehlenden CD-Verkäufe. Bei Konzerten oder über den eigenen Shop geht bei mir mehr als über den Vertrieb. Ich hoffe dennoch, dass die CD uns noch ein wenig erhalten bleibt.

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