Das Album ist der Soundtrack zur gleichnamigen Bühnenshow, in welcher der Münchner Musiker Geschichten, Gedichte, wissenschaftliche Vorträge und natürlich Musik rund um das Thema Tod verarbeitet. Als akustischen Rahmen wählte Dr. Will in Form eines Prologs und Epilogs Zitate aus dem Gedicht „Gevatter Tod“ von Franz von Pocci, vorgetragen von Sandra Steffl. Geht es um den Tod und eine besondere Form des Umgangs damit, ist New Orleans nicht weit. „Jesus Gonna Be Here“ von Tom Waits ist im Stil eines Jazzbegräbnisses gehalten, zu Beginn, auf dem Weg zum Friedhof, schleppend und getragen, später, auf dem Rückweg, dann ausgelassen tanzend und das Leben feiernd. Genau wie das Zydecostück „Drink A Little Poison (4 U Die)“, hier toll gespielt mit Banjo, Kontrabass und Waschbrett. Viele Voodoo-Vibes gibt es bei „She Don’t Hurt“, ein Song, an dem auch Dr. John seine helle Freude gehabt hätte. Was bleibt, ist die Erkenntnis, nicht zu wissen, wie und wann Gevatter Tod an die Tür klopft. Ob er das macht, steht allerdings fest: „I’ll Never Get Out Of This World Alive“ von Hank Williams setzt den musikalischen Schlusspunkt zu Soiree Macabre.
Achim Hennes
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