Die ersten beiden Drittel des Pfälzer Mundarttrios Reinig, Braun & Böhm haben sich mit dem syrischen Oudvirtuosen und Sänger Samer Alhalabi zusammengetan. Der begibt sich mit Peter Braun (Gitarren, Gesang) und Paul Reinig (Bouzouki, Mandoline, Darbuka, Gitarre, diatonisches Knopfakkordeon, Hackbrett, Handpan) auf eine weltmusikalische Reise. Sie wagen den musikalischen Brückenschlag zwischen Orient und Okzident, mit dem Ziel, das gegenseitige Verständnis zwischen Menschen aus beiden Kulturkreisen voranzubringen.
Sie spüren dabei dem Begriff „Heimat“ nach, fragen: Was ist das überhaupt? Gibt es eine neue Heimat? Kann Musik Heimat vermitteln und spürbar machen? Da bietet sich etwa Zuccalmaglios „Kein schöner Land“ natürlich an. Die Musiker fügen es harmonisch mit „Zorouny Kol Sana Marra“ zusammen, einer Komposition des ägyptischen Komponisten Sayed Darwish, die mit dem deutschen Volkslied eine ganz selbstverständliche Symbiose eingeht. Das Album wird durch Alhalabis grandioses Oudspiel und seinen Gesang geprägt, die vielschichtigen Arrangements lassen die Lieder aus Syrien, Libanon, Ägypten und Deutschland zu einer spannenden Begegnung zweier Musikkulturen werden.
Ulrich Joosten
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