Die kürzlich mit der Hoyschrecke geehrte Liedermacherin ist in der Leipziger Liedszene aktiv. Auf ihrem neuen Album fällt ein Stück besonders auf: das zweiteilige „Arabesque“. Geht es darin im ersten Teil noch um die Vielfalt der Kulturen für Urlaubsgäste am Mittelmeer, so wendet sich die Situation im zweiten Teil hin zu Flüchtlingsbooten und Seenotrettung: „Und ich weiß nicht, womit ich sinnvoll helfen kann. Vielleicht damit, es immer wieder zu benennen?“ Ein Lied, das unter die Haut geht. In „Hinterm Horizont nochn Berg“ wird ebenfalls die Frage gestellt, was man heute noch Sinnvolles tun kann: „Sie sehnt sich nach mehr. Ist das Leben wirklich so leer?“ Marias kraftvolle Stimme zwischen Jazz, Blues und Soul überzeugt. Die Studioband mit bekannten Musikschaffenden aus der Leipziger Szene wie Ingeborg Freytag, Per Winker oder Ali Krause begleitet die Sängerin kongenial und erinnert manchmal an die Gruppe Keimzeit. Zu den zehn Titeln gehören auch Coverversionen wie das wunderbare „Nachts“ der DDR-Band Panta Rhei oder „Ohrwurm und Taube“ nach einem Text von Joachim Ringelnatz. Das Album beweist damit die Vielseitigkeit der Künstlerin.
Reinhard „Pfeffi“ Ständer
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