Ihre Lieder verströmen Freiheit, Aufbruch und die Sehnsucht nach Menschlichkeit. In der überwältigen Landschaft des Colorado-Plateaus haben Ryan Heinsius und Andrew Lauher ein mitreißendes Debüt eingespielt. Beheimatet in Flagstaff, Arizona, präsentieren sie neun Uptempo-Songs, die nicht nur musikalisch von der unermesslichen geografischen Schönheit außerhalb der großen US-Metropolen geprägt sind. Heinsius‘ Texte, der als Journalist für den lokalen öffentlichen Radiosender arbeitet, sind eine Mahnung vor allem an die Amerikaner und Amerikanerinnen selbst, Verantwortung für die Erde und alle Menschen zu übernehmen, um ein Leben in Frieden und in Einklang mit der Natur zu ermöglichen. Treibende Kraft des Duos ist Schlagzeuger Lauher, der mit seinem exzellenten Rhythmusgefühl dafür sorgt, dass der Körper vom ersten Ton an mitschwingen muss. Seine kraftvollen, fast hypnotisierenden Beats bilden eine beeindruckende Harmonie mit Heinsius‘ markantem Gesang. Doch die Songs entfalten ihre volle Energie erst durch dessen filigranes und melodisches Spiel auf den verschiedenen elektrischen sowie akustischen Gitarren. Letztere stammt übrigens aus der Hand von Lauher, der auch ein hervorragender Gitarrenbauer ist. Ein elektrisierendes Americana-Album, das eine mutige und kritische Stimme Amerikas präsentiert, die weit westlich des US-Mainstreams lebt.
Erik Prochnow
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