Die ganz großen Themen des Lebens, übersetzt in kraftvolle, rein instrumentale Musik: Geburt, Kindheit, Abschied, Tod, Trost, Ewigkeit … Geht das? Schwere Kost? Das scheint nur so. Malte Vief nennt es „klare Musik in wirren Zeiten“. Mit ungeheurem Drive geht das Ensemble um den Leipziger Gitarristen und Komponisten zu Werk. Klassische Elemente, barocke Harmonik und treibende Rhythmik, das sind schon auf den Vorgängern der nun vollendeten Kammer-Trilogie die wesentlichen Ingredienzien gewesen. Streicher, Mandoline, Piano und Kontrabass bilden das Kammer-Ensemble. Vief selbst ist an den unterschiedlichsten Viel-Saitern zu hören: 6-, 7- oder 12-String-Gitarren, Bariton- und Harfengitarre. Die instrumentierte Lebensreise ist intensiv, manchmal atem-, aber nie belanglos. Malte Vief ist ein Musiker mit erstaunlicher visionärer Kraft, einer, der weiß, dass Musik mehr kann als unterhalten. Musik kann Orientierung geben, sie kann trösten, sie kann begeistern, sie hat heilsame Qualitäten. Und in diesen wirren Zeiten ist Klarheit das, was nottut.
Rolf Beydemüller
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