Archaische Bass-Sounds treffen groovige Melodien

Okra Playground zelebrieren musikalische Grenzüberschreitungen aller Art

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20. Juni 2023

Lesezeit: 4 Minute(n)

Wer bei einem Folkmusikensemble sanfte oder gar betuliche Töne erwartet, ist bei Okra Playground an der falschen Adresse. Denn diese finnische Folk-Supergruppe besteht aus Vollblutmusikerinnen – und –musikern, die traditionelles Liedgut aus ihrer Heimat energisch gegen den Strich bürsten. Das Sextett hat auf bislang zwei Alben bewiesen, dass finnischer Folk ziemlich aufregend klingen kann. Album Nummer drei soll im Jahr 2022 herauskommen. Bei Okra Playground treffen „archaische Bass-Sounds“ auf „groovige Melodien“, wie sie es selbst beschreiben. Einige der Bandmitglieder haben einen Hintergrund im Pop- und Rockbereich. Mit Leidenschaft zelebriert das Sextett musikalische Grenzüberschreitungen.
Eva-Maria Vochazer

Musikerinnen und Musiker aus verschiedenen namhaften Formationen wie Mari Kalkun & Runorun oder Rönsy sind bei Okra Playground aktiv. Bei den Vocals ist Frauenpower angesagt. Die Stimmen stammen von Essi Muikku, Maija Kauhanen und Päivi Hirvonen, von denen die beiden Letztgenannten bereits erfolgreiche Soloplatten vorgelegt haben. Die Sängerinnen sind zudem Meisterinnen auf dem finnischen Nationalinstrument, der Kastenzither Kantele, und der archaischen Leier Jouhikko. Vor ihren legendären Landsfrauen, den Vokalartistinnnen von Värttina, müssen sich diese drei Damen nicht verstecken. Veikko Muikku am Akkordeon, Oskari Lehtonen an der Percussion und Sami Kujala am E-Bass vervollständigen das Ensemble. Dass Kujala, der mit seiner wilden Lockenmähne ein wenig an den jungen Roger Daltrey erinnert, in einer Coverband mit Rockschwerpunkt spielt, überrascht nicht wirklich.

Was es mit dem Bandnamen auf sich hat, erläutert Päivi Hirvonen so: „Ich denke beim Begriff Okra an die Farbe Ocker. Irgendwie gelborange, wie die Blätter im Herbst, die schön, mystisch und verspielt sind, so wie ich unsere Musik finde“, sagt sie. Was den Rest des Namens angeht, so weist Essi Muikku darauf hin, dass „die Gruppe ursprünglich eine Spielwiese für uns war – und immer noch ist.“

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