Endlich ist ER wieder da und zu haptischen Verrichtungen greifbar. Wer’s nicht weiß und mich nicht kennt, ahnt ja nicht, was ich gelitten hab all die folkerlosen Monate. Welche Menge vergeblicher Gänge zum Briefkasten. Folker ja oder nein. Traute ja der Realitätstheorie nicht mehr, denn die Realität war bis dahin: Folker im Regelmaß. Dann plötzlich: Essig, Pumpe, aus die Maus. Wie soll man leben mit ohne so was? – Ich sag’s gradaus: beschissen! Da kommen sie daher mit EU-Richtlinien zur Gewässerrenaturierung, stauen und entstauen, pflanzen Ufer an, füttern Biber, baggern Fischtreppen – aber wozu das alles, wenn ich keine Folker-Dampfer falten kann!
Da ist jetzt natürlich die Freude groß. Riesig, beinahe übermächtig, übermannend, weltallumfassend. Klingt hochgestochen, ich weiß. Aber wenn einem die für allemal entschwunden geglaubte Lebensquali so unverhofft zurückerstattet wird, kann man schon mal euphorisch oszillierend ausrasten vor lauter Lust an der Daseinsberechtigung.
Von wegen Wasser bis zum Hals, wie im letzten Nachspiel behauptet. – Da sitzt unser Mann sorglos wie neugeboren oberhalb der Fischtreppe und versorgt seine angebetete Lieblingsflötistin Meta Morphius stromabwärts mit bereits gelesenen Folker-Artikeln. Cool am Abo vorbei. Wenn das mal – rein rechnerisch – gut geht …
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