A: Was is’n mit ihm los?
B: Er schämt sich.
A: Warum das denn?
B: Hat sich eine Monsantoline andrehen lassen.
A: Eine Saatgutgeige?
B: Das ist nicht zum Lachen. So ein Teil ist echt die Arschkarte. Eine Monsantoline darfst du nur mit Monsantolinensaiten spielen, für den Bogen braucht man Monsantophonium, und die Hülle muss aus Monsandelholz sein. Alles schweineteures Zeug.
A: Auweia. Am Ende spielt sie nur Kinderlieder, und alles andere muss man zubuchen.
B: Du scheinst dich ja auszukennen …
A: Verrat’s keinem. Mich haben sie mit einer Monsantola reingelegt. Alleine die Plektren kosten ein Vermögen, aber man hat keine Wahl. Und du kannst auch nur Monsantonaten drauf spielen, was anderes klingt nicht.
B: …
A: Na, und dann: Wiederverkaufswert gleich null! Kein halbwegs ausgeschlafener Kollege nimmt einem so ein Teil ab. Tauschen hätte ich können gegen ein Monsantophon oder eine Monsantoboe. Aber das ist dasselbe in Grün. Mundstücke von Monsanto sind nahezu unerschwinglich.
B: Und nun?
A: Man muss halt das Beste draus machen. Ich habe mich für eine Stelle als Monsantoloncellospieler bei Mont Santo Michel & seinen Zwölf Düngern beworben. Flucht nach vorn eben. Hat ja alles auch gute Seiten. Ich sage nur: Schädlingsbefall. In so ein Instrument geht kein Holzwurm, kein Saitenspinner und auch kein Wirbeltierchen. Nicht mal ein Ohrwurm.

HEAVE AWAY – HAUL AWAY
Zugabe folker 4.24
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