Das sechzehnte Album von Doumbia Moussa Fakoly alias Tiken Jah Fakoly ist das erste rein akustische Album und eine Retrospektive von über 27 Jahren seines musikalischen Schaffens. Seine hymnenartigen Gesänge werden diesmal vor allem von Balafon, Ngoni, Kora, Talking Drums, Soku-Geige und Percussion begleitet. Dadurch wirkt seine Stimme intensiver und facettenreicher. Bis auf einen neuen Song hat der Ivorer dreizehn seiner bekanntesten Lieder ausgesucht, die in ihren Texten nichts an Aktualität verloren haben. Unterstützung erfährt er unter anderem durch einige französische Sänger, den tansanisch-britischen Sänger Tiggs da Author, die malisch-kanadische Sängerin Djely Tapa, die jamaikanische Roots-Reggae-Legende Horace Andy und den Brasilianer Chico Cesar. Zwischen den Songs erklingen immer wieder Ausschnitte aus dem Dokumentarfilm Tiken Jah, le descendant de Fakoly aus dem Jahr 2023. Dort spricht er über sich und seine gesellschaftspolitischen Themen und leitet damit das jeweils folgende Lied ein. Das Album folgt Fakolys musikalischem Weg zurück zu seinen Wurzeln. Als moderner Griot hat er aber die Zukunft im Blick. Seine engagierten Statements klingen in den eingängigen Melodien noch lange nach.
Christoph Schumacher
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