Letztens, nach der Zugabe, kommt ein Typ hinter die Bühne und meint, er sei Grafiker beim Folker, und er müsse mich unbedingt zeichnen. „Von mir aus“, sag ich, gehe artig in Positur und halte die Luft an. Er zückt seinen A4-Block, sieht kurz her und legt los. Nach kaum zehn Minuten ist er fertig und will gehen. „Kann ich mal gucken?“, frag ich. Und er: „Aber klar doch.“ Und ich gucke. Und gucke noch mal. Und dann, ganz langsam, denk ich, mich trifft der Schlag! Was soll das denn? Soll das ich sein? – Das sieht ja aus wie ein … — Und er so ganz obercool: „Natürlich sieht das aus wie ein … Was glaubst du denn, wie das aussieht?!“ — —
Ach, du heilloser Strohsack! Nun wird mir einiges klar! Jetzt versteh ich die pikierten Blicke aus der Genderinnen-Ecke, all die schlüpfrigen Anspielungen, als hätten die noch nie ein
Schwillophon gesehen. – Und ich Blödmann dachte, ich hätte die vielen Likes meinem hammer-geilen Ansatz zu verdanken …